Verdi tarifvertrag druckindustrie

Im Februar 1999 veröffentlichte der Koordinierungsausschuss der fünf Verdi-Gewerkschaften ein erstes “Programmtisches Positionspapier”, das die Grundlage für die Diskussion über ein neues Basisprogramm für Verdi werden sollte. Dem Blatt zufolge wird “die Zukunft der deutschen Gewerkschaft im Dienstleistungssektor entschieden”, da die anhaltenden strukturellen Veränderungen einen grundlegenden Wandel von einer Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft markieren. Es ist das grundlegende Ziel von Verdi, diesen Transformationsprozess aktiv mitzugestalten, um einen zukunftsorientierten privaten und öffentlichen Dienstleistungssektor zu entwickeln, der nicht in erster Linie von den Interessen des Profits, sondern von den Interessen des allgemeinen gemeinwirtschaftlichen Nutzens getragen wird. Deshalb fordert das Papier eine neue gewerkschaftsreformierende Politik, die unter anderem Folgendes beinhalten sollte: Obwohl die konkrete Aufteilung der Rechte und Kompetenzen auf die verschiedenen Bereiche von Verdi in den fusionierenden Gewerkschaften noch diskutiert wird, besteht grundsätzlich eine Grundsätzlichkeit, dass die Branchenbereiche ein hohes Maß an Autonomie bei der Festlegung ihrer eigenen internen Strukturen haben sollten. , einschließlich der Verwendung von Finanzmitteln und der Personalpolitik. Die Branchenbereiche sind für den Umgang mit den Unternehmen und Betrieben in ihren Zweigniederlassungen sowie für die Unterstützung von Betriebsräten und Gewerkschaftsvertretern in diesen Betrieben zuständig. Verdi und Amazon streiten seit 2013. Die Gewerkschaft strebt einen Tarifvertrag für die Beschäftigten in deutschen Verteilzentren an, der sich an der Einzelhandels- und Versandwirtschaft orientiert. Darüber hinaus werden die gemäß Tarifverträgen bezahlten Mitarbeiter in diesem Jahr von einer einmaligen Zahlung von 250 Euro (309,10 US-Dollar) profitieren, teilte das Unternehmen mit. Zweitens wird es einen anhaltenden Wettbewerb zwischen Verdi und anderen Gewerkschaften geben, insbesondere im Bereich der industrienahen Dienstleistungen, der auch teilweise von der IG Metall und der IG BCE organisiert wird.

So haben beide Gewerkschaften bereits Tarifverträge im Telekommunikationsbereich unterzeichnet, der auch von den Verdi-Gewerkschaften als Verhandlungsgebiet bezeichnet wird. Ein ungelöstes Problem ist auch die Integration der DAG, die nicht nur im Dienstleistungssektor, sondern auch in verschiedenen Branchen tätig ist. Auf ihrem jüngsten Kongress forderte die DAG, dass beispielsweise ihre rund 30.000 Mitglieder in der Metallbearbeitung einen Platz bei Verdi finden müssen. Vor diesem Hintergrund erklärte der Präsident der IG Medien, Detlef Hensche, dass die Gründung von Verdi nur eine zweitbeste Lösung sei und dass er eine Neuorganisation des gesamten DGB, der alle Verdi-Gewerkschaften mit Ausnahme der derzeit unabhängigen DAG angehören, vorziehe. Geplant ist auch, einige grundpolitische Leitlinien für die Tarifpolitik auszuarbeiten, die für die gesamte Verdi verbindlich sein sollten. Verstößt der Abschluss eines Tarifvertrags gegen diese Leitlinien, sollte die nationale Ebene ein Vetorecht haben, obwohl die Einzelheiten noch ausgearbeitet werden müssen.